Gesprächsrunde mit Hintergrundinformationen

Präsentation der Studie "Geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Fernsehen"


Am Dienstag, dem 11.1.2022 ab 18 Uhr haben Prof. Dr. Christine Linke aus dem Diplom-Studiengang Kommunikationsdesign und Medien der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar und Promovendin Ruth Kasdorf M.A. in einer Online-Veranstaltung ihre Forschungsergebnisse zur Studie „Geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Fernsehen“ den über 50 Teilnehmenden in rund 45 Minuten vorgestellt. Darauf folgte eine rege Fragerunde, welche ein hohes Interesse an dem vorgestellten Thema verdeutlichte.

Neben Fakultätsmitgliedern der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar waren bei der Fachveranstaltung u.a. auch  Medien- und Filmschaffende, Beauftragte für Gleichstellung und Inklusion, Vertreterinnen und Vertreter der Kooperationspartner Malisa Stiftung und der UFA GmbH sowie weitere Interessierte eingeloggt. Gesendet wurde vom Produktionsstudio (PELA) der Hochschule Wismar über das Konferenztool Big Blue Button. Danke an alle Beteiligten für die schöne Veranstaltung!

Zur Medieninformation der Hochschule Wismar vom 4.1.2022 »

Zur Medieninformation der UFA GmbH vom 22.11.2021 »

Das Forschungsprojekt reagiert auf eine Forschungslücke und realisiert eine empirische Erfassung und Analyse von geschlechtsspezifischen Gewaltdarstellungen im deutschen Fernsehen. Im Rahmen der Studies wird ein repräsentatives Sample der wichtigsten Programme zur Hauptsendezeit inhaltsanalytisch untersucht.

Gewalt in den Medien ist ein Dauerbrenner der öffentlichen Debatte und der Forschung. Allerdings wird der Aspekt der geschlechtsspezifischen Gewaltdarstellung nur vereinzelt systematisch in empirischen Studien untersucht. Der Begriff geschlechtsspezifische Gewalt wird unter anderem in der Istanbul-Konvention zur Definition struktureller Gewalt gegen Frauen und Mädchen genutzt. Darunter wird jene Gewalt verstanden, die sich gegen eine Person aufgrund ihres biologischen oder sozialen Geschlechts richtet.

Ziel dieser Studie ist daher eine differenzierte Erfassung und Analyse von geschlechtsspezifischen Gewaltdarstellungen in den Hauptprogrammen des Deutschen Fernsehens. Es sollen übergreifend folgende Forschungsfragen beantwortet werden: Wie wird geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen dargestellt? Wie werden die in diesem Kontext sichtbaren Personen repräsentiert? Inwieweit werden stereotype, stigmatisierende oder auch differenzierte, aufklärende und ermächtigende Darstellungen sichtbar? Weitergehend werden Analysen zu den Unterschieden zwischen medialen Genres hinsichtlich des Gebrauchs von Sprache, Metaphern und Visualisierungen durchgeführt. Ebenfalls ist die Darstellung geschlechtsspezifischer Gewalt in verschiedenen Kontexten und Settings von Interesse.

Zur Beantwortung dieser Fragen wird eine qualitative Medieninhaltsanalyse umgesetzt. Das Material hierfür besteht aus einer Stichprobe von zwei künstlichen Wochen, die repräsentativ für die acht Hauptsender des deutschen Fernsehens (Das Erste, ZDF, RTL, RTL2, Vox, ProSieben, SAT1 und Kabel Eins) des Jahres 2020 für die Pre-Primetime und Primetime (18-22 Uhr) stehen.

Die Studie wurde im Zeitraum Februar bis Oktober 2021 gefördert von der MaLisa Stiftung und der UFA GmbH.


Kooperationspartner


Gefördert durch

Grafik Iris Groneick

Die zentralen Ergebnisse der Studie finden Sie hier als PDF zum Download.

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

25. November