
Kleidertausch, Upcycling u.v.m.
Die Ideenwerkstatt Hochschule Wismar, kurz StartUpYard wird ein mal im Monat zum RepairCafé. Zusätzlich gibt es Workshops und Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen, so z. B. die Kleidertauschparty inkl. Upcycling-Workshop.
Mülltrennung
Beim Thema Müll muss sich noch einiges tun. Aber wir sind auf einem guten Weg.
Seit April 2023 testen wir ein Mülltrennsystem. Die Resonanz ist so positiv, dass wir mit dem System kurz darauf alle Etagen der Häuser 7a und b ausgestattet haben. Zusätzlich dazu gibt es bereits eine Sammelbox für Stifte und eine für Handy, Smartphone und Tablets, inkl. Zubehör. Für unsere Studierenden-Ateliers planen wir ein Mülltrennsystem als Selbstbausystem.
Heißer Tipp zur Müllvermeidung in der Kaffeepause: Der Heiß-Getränkeautomat in 7a nimmt auch Tassen an!
Modellbaumaterial kollektiv nutzen
Gute Nachrichten: Es gibt schon jetzt eine gute Infrastruktur an der Fakultät, durch die viele Materialien bereits getauscht und wiederverwertet werden können. Du benötigst Materialien für ein künstlerisches oder gestalterisches Projekt? Schau einfach in den Modellbauwerkstätten vorbei, bevor Du etwas Neues kaufst. Denn hier werden bereits unterschiedlichste Materialien und auch Staffage-Figuren gesammelt. Nach Abschluss des Projektes dürfen Materialreste gerne wieder zurück gebracht werden, so dass diese für zukünftige Projekte wiederverwendet werden können.
Rotbuchen-Pflanzung auf dem Campus
Seit diesem Frühjahr wachsen drei Rotbuchen als Solitäre auf dem Hochschul-Campus – gepflanzt von Studierenden und Lehrenden der Fakultät Gestaltung. Mit der Neuanpflanzung setzen sie ein Zeichen für den Klimaschutz – genaugenommen drei Zeichen.
Bereits vor 4 Jahren pflanzten Absolventen des Masterstudiengangs Architektur zum Abschluss ihres Studiums einen Apfelbaum auf dem Campus – eine Aktion die gerne wiederholt werden darf.
CO2-Ausgleichsmaßnahmen
Für die Realisierung des internationalen Projektes „NB-Lab“ reisten Studierende und Lehrende im Sommer 2022 nach Iquitos/Peru. Um die Umweltauswirkungen der Flüge zumindest anteilig zu reduzieren bzw. zu kompensieren, beteiligten sich die Studierenden und Lehrenden im Januar 2023 in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Grevesmühlen an einer Wiederaufforstung und pflanzten in einem Wald bei Bad Kleinen mehr als 2.000 Bäume, davon rund 1.500 Rotbuchen.
Auch zukünftig soll die CO2-Bilanz bei der Planung von Exkursionen mit berücksichtigt werden.
Projekte... for future...
Für Lehre und Forschung an unserer Fakultät sollen Nachhaltigkeitsprinzipien breit verankert und umgesetzt werden.
Studierende sollen sensibilisiert und nachhaltigkeitsbezogenes Fachwissen erwerben, um in der Praxis Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. Ebenso sollten sie in der Lage sein, abzuschätzen, wie sich
ihre eigenen Handlungen auf künftige Generationen auswirken. Die Fortbildung von allen Hochschulmitarbeitenden muss fester Bestandteil im Weiterbildungsangebot Hochschule werden.
Mülltrennung ist Klimaschutz, nur so kann Abfall sinnvoll weiterverwertet werden. Das Thema wird durch die Präsenz in der Hochschule auch in Privathaushalte getragen. Deshalb müssen Möglichkeiten in allen Räumen (Ateliers, Seminarräume, Werkstätten) geschaffen werden, um den anfallenden Müll auch trennen zu können und es muss sichergestellt werden, dass dieser im Nachgang auch getrennt entsorgt wird.
Ein Repair-Café – von Studierenden für Studierende aller Fakultäten –, ermöglicht das Reparieren von Haushaltsgeräten, Möbeln, Kleidung, Fahrrädern, etc. und trägt dazu bei, dass weniger weggeworfen und neu konsumiert wird. Nutzerinnen und Nutzer profitieren von fakultätsübergreifenden Begegnungen und einem gemeinsamen Lernort. Kenntnisse und Fähigkeiten werden voneinander erworben und weitergegeben. Aktuell bietet die StartUpYard regelmäßig die Möglichkeit, in ihrem Repair-Café defekten Gegenständen eine zweite Chance zu geben.
Design-Build-Projekte ermöglichen eigene Erfahrungen mit ökologisch-nachhaltigen Materialien und fördern den Realitätsbezug, sowie die Experimentierfreudigkeit der Studierenden. Regionale Projekte haben den Vorteil, dass diese einfacher umzusetzen sind und die Teilnahme weniger eingeschränkt erfolgen kann.
Die Hochschule der Zukunft ist eine ökologisch-nachhaltige Institution. Es geht uns darum, Nachhaltigkeit zentral, d.h. in der Struktur der Fakultät, zu verankern. Dies schließt natürlich auch alle Hochschulangehörigen und deren Engagement für Nachhaltigkeit an unserer Fakultät mit ein. Es sollen organisatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden, um konkrete Maßnahmen umzusetzen und Nachhaltigkeit an unserer Fakultät zu etablieren. Es könnte z. B. eine nachhaltigkeitsbeauftragte Person benannt werden, welche die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien unterstützt und koordiniert. Die Etablierung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung fasst die Entwicklung zusammen und zeigt noch offene Handlungsmöglichkeiten auf.
Unsere Fakultät, als ein Lernort für nachhaltige Entwicklung, soll auch im Betrieb Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Dies soll als gesamtinstitutioneller Ansatz verstanden werden. Sei es die Neu-/Anschaffung von Büroausstattung und -materialien oder ein bewussterer Umgang mit Energie und Ressourcen.
Die in der Fakultät erzeugten Treibhausgase müssen bilanziert und möglichst reduziert werden. Auf Nachhaltigkeitsaspekte wie „reduse, reuse, recycle“ oder umweltfreundliche und zertifizierte Label, soll in diesem Kontext Rücksicht genommen werden. Ein optimierter Verbrauch und der Weg zu einer Reduzierung der Verbräuche kann und soll auch mit in Lehrveranstaltungen aufgenommen werden.
Eine verbesserte Verwertung von Restmaterialien für den Modellbau, z. B. durch Material-Sammelstellen in den Werkstätten, spart Ressourcen und Kosten. Müll und Neukäufe können durch eine optimierte Wiederverwendung der bereits vorhandenen Materialien reduziert werden. Durch einen Standortwechsel der Materialbibliothek, erwarten wir einen freieren Zugang für Studierende aller Studiengänge.
Umweltfreundliche Mobilitätswege wie Rad, Bus und Bahn, Fahrgemeinschaften etc. sollen verstärkt genutzt werden. Ein Großteil von uns Studierenden kommt bereits mit dem Fahrrad zur Hochschule. Doch immer mehr Fahrräder werden demoliert oder gar gestohlen. Da bleibt das schöne Rennrad oder das Old-timer-Fahrrad von Opa lieber Zuhause oder wird ins Atelier mitgenommen, doch das ist auch nicht die Lösung des Problems. Mit dem Fahrrad zur Hochschule zu fahren wird immer unattraktiver. Wir fordern daher eine abschließbare Behausung für unsere geschätzten Verkehrsmittel, um so das Anreisen mit dem Fahrrad wieder attraktiver zu machen.
Eine Shared Economy als digitalen und physischen Ort des Anbietens, Tauschens und Suchens von Kleidung, Büchern, Materialien und Lebensmitteln, hilft Ressourcen und Kosten zu sparen.
Die existierende Mitfahrzentrale muss aktiviert bzw. verbessert werden, so dass sie auch genutzt wird. Die Plattformen müssen durch zuständige Personen gepflegt, Unpassendes entsorgt werden.
Wie alles begann...
Angesichts der inspirierenden Initiative „Architects for Future“ und seines eigenen Wunsches, aktiv zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beizutragen, beschloss Prof. Oliver Hantke 2021 innerhalb der Fakultät Gestaltung eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen. Dabei sollten alle Studiengänge der Fakultät Gestaltung einbezogen werden, wodurch der Name „Gestaltung for Future“ entstand.
Als Vertreterin der Studierendenschaft übernahm ich, Milena Louisa Müller die Organisation. In einem Plenum erarbeiteten wir Forderungen, um Lehre und Infrastruktur an der Fakultät Gestaltung ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Weitere Studierende wurden begeistert und engagierten sich. Die erarbeiteten Forderungen bilden seitdem die Grundlage der Arbeitsgruppe. Die Studentin Heide Franka Wuttig und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sabrina Lampe übernahmen die Leitung der Arbeitsgruppe.
Heute ist „Gestaltung for Future“ ein inspirierendes Vorbild für studentisches Engagement und den Einfluss, den eine kleine Gruppe engagierter Menschen auf die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft haben kann. Ihre Arbeit ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie die Gestaltung für eine bessere und nachhaltigere Welt eingesetzt werden kann. Milena Louisa Müller, Master-Architekturstudentin und „Gestalterin“ for Future der ersten Stunde