Apfelernte auf dem Campus

Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite, und das bedeutet: Zeit für die Apfelernte! Die beiden Apfelbäume auf dem Campus, „Hilde“ und „Roter James Grieve“, die im Frühjahr gepflanzt wurden, tragen bereits erste Früchte. Lorna und Mathis aus dem Masterstudiengang Innenarchitektur, die bei der Pflanzaktion im Frühjahr mitgemacht haben, dürfen heute ernten. Auch unser Alumni-Apfelbaum, ein stolzer Gravensteiner, der vor fünf Jahren gepflanzt wurde, bringt reichlich Äpfel hervor. Passend zur Ernte gibt es im Café sieben frisch gebackenen Apfelkuchen – und die übrigen Äpfel dürfen mitgenommen werden, solange der Vorrat reicht. Also: Zugreifen und genießen!

Diese Aktion zeigt, wie aus einer kleinen Geste Großes wachsen kann. Nicht nur symbolisch steht die Pflanzung der Bäume für den nachhaltigen Umgang mit der Natur, sondern auch ganz konkret für den wertvollen Kreislauf von Saat bis Ernte – und das direkt vor unserer Haustür.

Recycled Banner Bags

Altpapiersammeln mit Stil

Nach vielen Stunden an der Nähmaschine sind zwanzig einzigartige Taschen für das Sammeln von Altpapier und Pappe entstanden. Die Idee für die „Recycled Banner Bags“ stammt von Alida, Nele, Johannes und Philipp.
Nele und Johannes aus dem Masterstudiengang Architektur haben die Idee weiterentwickelt und die Taschen schließlich selbst genäht – in der Werkstatt der StartUp Yard auf dem Campus der Hochschule.
Jede Tasche ist ein Unikat, gefertigt aus alten Werbebannern, die das Sammeln von Altpapier und Pappe in den studentischen Ateliers erleichtern.
Dank des praktischen Tragegurts lassen sich die Taschen bequem zum Papiercontainer transportieren, während ein Griff an der Unterseite das einfache Ausleeren ermöglicht. So wird Recycling nicht nur effizienter, sondern sieht dabei auch noch stylisch aus.

Studentisches Engagement soll Früchte tragen

Dank der Unterstützung durch Baumretter e.V., pflanzten Studierende in einem inspirierenden Akt freiwilligen Engagements für die Umwelt und die lokale Kultur zwei Apfelbäume auf dem Hochschulcampus. Durch die Entscheidung für alte Sorten (Roter James Grieve und Hilde) tragen die Studierenden auch dazu bei, die biologische Vielfalt zu fördern. Auf der Wiese direkt neben dem Fakultätsgebäude schlagen die beiden Apfelbäume nun Wurzeln.
Die Pflanzaktion ermöglichte es den teilnehmenden Studierenden, sich selbst und der Umwelt etwas Gutes zu tun, ein Naturbewusstsein zu entwickeln, deutlich zu machen, wie leicht es sein kann, etwas zu bewirken und zu zeigen, dass auch kleine Veränderungen wichtig sind und Spaß bringen. Bestenfalls inspiriert die Aktion zum Weiterpflanzen.
Im Herbst – so hoffen wir – können wir dann gemeinsam die ersten Früchte dieser nachhaltigen Aktion ernten.
Fotos: Leon Pascal Stahlkopf

Pfandgut kommt uns nicht mehr in die Tonne

Auf dem Campus gibt es die Möglichkeit, an bislang zwei ausgewählten Standorten, Pfandflaschen und -dosen sicher und sichtbar neben dem Mülleimer abzustellen, damit diese nicht im Restmüll landen und Pfandsammlerinnen und -sammler das Pfandgut mitnehmen und einlösen können. Vielleicht eine Idee, für den gesamten Campus? Die Prototypen sind im Rahmen der Projektwoche entstanden. Mit den Pfandhalterungen können wir ganz einfach einen gemeinschaftlichen Beitrag leisten, der sowohl sozial, als auch ökologisch und ökonomisch wertvoll ist.

Wer Bäume pflanzt, pflanzt Zuversicht

Studierende aus der Architektur und Innenarchitektur, Werkstattleiter sowie Lehrende aus der Fakultät Gestaltung und den Ingenieurwissenschaften, setzten 1.000 Zeichen der Zuversicht. Gemeinsam mit Ralf Lohmann, Forstwirt und Revierleiter Bad Kleinen der Landesforstanstalt M-V und zwei Waldarbeitern pflanzten 16 Freiwillige im Moidentiner Wald inmitten von Fichtenbestand eintausend Rotbuchen und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Umwelt und zur Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts.

Mülltrennung in den Ateliers

21 Studierende der Architektur und Innenarchitektur haben sich in der Projektwoche unter dem Motto „Don’t waste your waste“  mit den Möglichkeiten der Mülltrennung in den Ateliers auseinandergesetzt. Entstanden sind erste Prototypen, die in den Ateliers auch direkt zum Einsatz kommen und auch weiterentwickelt werden. So z.B. die Idee, Altpapier zukünftig in wiederverwendbaren Beuteln aus ausrangierten Werbebannern zu sammeln.
Ziel ist es, es allen Ateliernutzern zu ermöglichen, anfallenden Müll sinnvoll zu trennen. Auch sollen Schilder künftig zum sorgsameren Umgang mit Restmaterialien anregen.

Materialien kollektiv nutzen

Es gibt schon jetzt eine gute Infrastruktur an der Fakultät, durch die viele Modellbaumaterialien getauscht und wiederverwertet werden können. Du benötigst Material für ein künstlerisches oder gestalterisches Projekt? Schau einfach in den Werkstätten vorbei und sprich die Werkstattleiterinnen und Werkstattleiter an, bevor Du etwas Neues kaufst. Denn hier werden bereits unterschiedlichste Materialien, wie Holz- und Holzwerkstoffreste, Plexiglas, Staffage-Figuren und vieles mehr gesammelt. Nach Abschluss des Projektes dürfen Materialreste gerne wieder zurück gebracht werden, so dass diese für zukünftige Projekte wiederverwendet werden können.

 

Mülltrennung Häuser 7a und 7b

Beim Thema Müll muss sich noch einiges tun. Aber wir sind auf einem guten Weg.
Seit April 2023 testen wir ein Mülltrennsystem. Die Resonanz ist so positiv, dass wir mit dem System kurz darauf alle Etagen der Häuser 7a und b ausgestattet haben. Zusätzlich dazu gibt es bereits eine Sammelbox für Stifte und eine für Handys, Smartphones und Tablets, inkl. Zubehör. Für unsere Studierenden-Ateliers planen wir ein Mülltrennsystem als Selbstbausystem.
Heißer Tipp zur Müllvermeidung in der Kaffeepause: Der Heiß-Getränkeautomat in 7a nimmt auch Tassen an!

Kleidertausch, Upcycling u.v.m.

Die Ideenwerkstatt Hochschule Wismar, kurz StartUpYard wird ein mal im Monat zum RepairCafé. Zusätzlich gibt es Workshops und Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen, so z. B. die Kleidertauschparty inkl. Upcycling-Workshop. Studierende der Fakultät Gestaltung tauschten ausrangierte Kleidungsstücke gegen Neues, verzierten neue Stücke mit kleinen Stickereien oder kombinierten Alt und Neu an der Nähmaschine.  Hier gehts zur StartUpYard Wismar.

CO2-Ausgleichsmaßnahme

Für die Realisierung des internationalen Projektes „NB-Lab“ reisten Studierende und Lehrende im Sommer 2022 nach Iquitos/Peru. Um die Umweltauswirkungen der Flüge zumindest anteilig zu reduzieren bzw. zu kompensieren, beteiligten sich die Studierenden und Lehrenden im Januar 2023 in Zusammenarbeit mit der Landesforstanstalt M-V an einer Wiederaufforstung und pflanzten im Moidentiner Wald, unweit von Wismar mehr als 2.000 Bäume, davon rund 1.500 Rotbuchen.
Auch zukünftig soll die CO2-Bilanz bei der Planung von Exkursionen mit berücksichtigt werden.

Rotbuchen-Pflanzung auf dem Campus

Seit dem Frühjahr 2023 wachsen vier Rotbuchen als Solitäre auf dem Hochschul-Campus – gepflanzt von Studierenden und Lehrenden der Fakultät Gestaltung. Mit der Neuanpflanzung setzen sie ein Zeichen für den Klimaschutz – genaugenommen vier Zeichen.
Im August 2019 pflanzten Absolventen des Masterstudiengangs Architektur zum Abschluss ihres Studiums einen Apfelbaum auf dem Campus – eine Aktion die gerne wiederholt werden darf.

 

Projekte... for future...

Lehrinhalte

Für Lehre und Forschung an unserer Fakultät sollen Nachhaltigkeitsprinzipien breit verankert und umgesetzt werden.
Studierende sollen sensibilisiert und nachhaltigkeitsbezogenes Fachwissen erwerben, um in der Praxis Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. Ebenso sollten sie in der Lage sein, abzuschätzen, wie sich
ihre eigenen Handlungen auf künftige Generationen auswirken. Die Fortbildung von allen Hochschulmitarbeitenden muss fester Bestandteil im Weiterbildungsangebot Hochschule werden.

 

Mülltrennung

Mülltrennung ist Klimaschutz, nur so kann Abfall sinnvoll weiterverwertet werden. Das Thema wird durch die Präsenz in der Hochschule auch in Privathaushalte getragen. Deshalb müssen Möglichkeiten in allen Räumen (Ateliers, Seminarräume, Werkstätten) geschaffen werden, um den anfallenden Müll auch trennen zu können und es muss sichergestellt werden, dass dieser im Nachgang auch getrennt entsorgt wird.

Repair-Cafe

Ein Repair-Café – von Studierenden für Studierende aller Fakultäten –, ermöglicht das Reparieren von Haushaltsgeräten, Möbeln, Kleidung, Fahrrädern, etc. und trägt dazu bei, dass weniger weggeworfen und neu konsumiert wird. Nutzerinnen und Nutzer profitieren von fakultätsübergreifenden Begegnungen und einem gemeinsamen Lernort. Kenntnisse und Fähigkeiten werden voneinander erworben und weitergegeben. Aktuell bietet die StartUpYard regelmäßig die Möglichkeit, in ihrem Repair-Café defekten Gegenständen eine zweite Chance zu geben.

Termine

Regionale interdisziplinäre Design-Build-Projekte

Design-Build-Projekte ermöglichen eigene Erfahrungen mit ökologisch-nachhaltigen Materialien und fördern den Realitätsbezug, sowie die Experimentierfreudigkeit der Studierenden. Regionale Projekte haben den Vorteil, dass diese einfacher umzusetzen sind und die Teilnahme weniger eingeschränkt erfolgen kann.

Regelmäßige Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Hochschule der Zukunft ist eine ökologisch-nachhaltige Institution. Es geht uns darum, Nachhaltigkeit zentral, d.h. in der Struktur der Fakultät, zu verankern. Dies schließt natürlich auch alle Hochschulangehörigen und deren Engagement für Nachhaltigkeit an unserer Fakultät mit ein. Es sollen organisatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden, um konkrete Maßnahmen umzusetzen und Nachhaltigkeit an unserer Fakultät zu etablieren. Es könnte z. B. eine nachhaltigkeitsbeauftragte Person benannt werden, welche die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien unterstützt und koordiniert. Die Etablierung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung fasst die Entwicklung zusammen und zeigt noch offene Handlungsmöglichkeiten auf. 

Optimierung der Verbäuche

Unsere Fakultät, als ein Lernort für nachhaltige Entwicklung, soll auch im Betrieb Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Dies soll als gesamtinstitutioneller Ansatz verstanden werden. Sei es die Neu-/Anschaffung von Büroausstattung und -materialien oder ein bewussterer Umgang mit Energie und Ressourcen.
Die in der Fakultät erzeugten Treibhausgase müssen bilanziert und möglichst reduziert werden. Auf Nachhaltigkeitsaspekte wie „reduse, reuse, recycle“ oder umweltfreundliche und zertifizierte Label, soll in diesem Kontext Rücksicht genommen werden. Ein optimierter Verbrauch und der Weg zu einer Reduzierung der Verbräuche kann und soll auch mit in Lehrveranstaltungen aufgenommen werden. 

Kollektive Nutzung von Restmaterialien

Eine verbesserte Verwertung von Restmaterialien für den Modellbau, z. B. durch Material-Sammelstellen in den Werkstätten, spart Ressourcen und Kosten. Müll und Neukäufe können durch eine optimierte Wiederverwendung der bereits vorhandenen Materialien reduziert werden. Durch einen Standortwechsel der Materialbibliothek, erwarten wir einen freieren Zugang für Studierende aller Studiengänge.

Mobilitätsstrategie

Umweltfreundliche Mobilitätswege wie Rad, Bus und Bahn, Fahrgemeinschaften etc. sollen verstärkt genutzt werden. Ein Großteil von uns Studierenden kommt bereits mit dem Fahrrad zur Hochschule. Doch immer mehr Fahrräder werden demoliert oder gar gestohlen. Da bleibt das schöne Rennrad oder das Old-timer-Fahrrad von Opa lieber Zuhause oder wird ins Atelier mitgenommen, doch das ist auch nicht die Lösung des Problems. Mit dem Fahrrad zur Hochschule zu fahren wird immer unattraktiver. Wir fordern daher eine abschließbare Behausung für unsere geschätzten Verkehrsmittel, um so das Anreisen mit dem Fahrrad wieder attraktiver zu machen. 

Shared Economy

Eine Shared Economy als digitalen und physischen Ort des Anbietens, Tauschens und Suchens von Kleidung, Büchern, Materialien und Lebensmitteln, hilft Ressourcen und Kosten zu sparen.
Die existierende Mitfahrzentrale muss aktiviert bzw. verbessert werden, so dass sie auch genutzt wird. Die Plattformen müssen durch zuständige Personen gepflegt, Unpassendes entsorgt werden.

Wie alles begann...

Angesichts der inspirierenden Initiative „Architects for Future“ und seines eigenen Wunsches, aktiv zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beizutragen, beschloss Prof. Oliver Hantke 2021 innerhalb der Fakultät Gestaltung eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen. Dabei sollten alle Studiengänge der Fakultät Gestaltung einbezogen werden, wodurch der Name „Gestaltung for Future“ entstand.

Als Vertreterin der Studierendenschaft übernahm ich, Milena Louisa Müller die Organisation. In einem Plenum erarbeiteten wir Forderungen, um Lehre und Infrastruktur an der Fakultät Gestaltung ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Weitere Studierende wurden begeistert und engagierten sich. Die erarbeiteten Forderungen bilden seitdem die Grundlage der Arbeitsgruppe. Die Studentin Heide Franka Wuttig und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sabrina Lampe übernahmen die Leitung der Arbeitsgruppe.

Heute ist „Gestaltung for Future“ ein inspirierendes Vorbild für studentisches Engagement und den Einfluss, den eine kleine Gruppe engagierter Menschen auf die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft haben kann. Ihre Arbeit ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie die Gestaltung für eine bessere und nachhaltigere Welt eingesetzt werden kann. Milena Louisa Müller, Master-Architekturstudentin und  „Gestalterin“ for Future der ersten Stunde

(v. l.) Milena Louisa Müller, Heide Franka Wuttig, Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar, 2022

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